Samstag, 28. Mai 2016

Nachruf auf den Holzsteg

Nachruf auf den Cannstatter Holzsteg


Noch steht der Cannstatter Holzsteg, der Abriss wird im Juni beginnen.
Gebaut wurde der Holzsteg anlässlich der Bundesgartenschau 1977 und diente als Fußverbindung zum Bahnhof Bad Cannstatt zum Garteschau-Gelände im Schlossgarten.

Knapp 39 Jahre war er eine bei Fußgängern und Radfahrern beliebte, autofreie Verbindung über den Neckar. Über den inzwischen abgerissenen Elefantensteg landete man direkt im Rosensteinpark. Die Beliebtheit bei den Radfahrer blieb davon ungetrübt, dass der Steg nie für Radfahrer freigegeben war.
 

Der Brückensteg ist eine ungewöhnliche Brücke, eine der wenigen Holzbrücken, die es heute noch über den Neckar gibt.
Eine Brücke, über die es viel zu erzählen gibt, über die Traditionen, die sie aufnimmt, und über ihre Besonderheiten:
  • Holzbau als ökologische Bauweise
  • Technische Hybris: Wir bauen die längste Brücke. Der Steg ist noch heute eine der längsten Holzbrücken.
  • Weiterführung der nationalsozialistischen Tradition des Holzbaus. Holzbau galt in der NS-Zeit als wichtiges Element des "Heimatschutzes". In Stuttgart zu besichtigen in der Kochenhofsiedlung
  • Hommage an die geschlossene Archebrücken
  • Hommage an die erste Eisenbahnbrücke in Cannstatt, sie kreuzt deren Linie.
  • Brücke mit Knick. Eine Seltenheit

  • Google Maps
  • Pech-Brücke.Schon beim Bau gab es einen Crash. Nach 20 Jahren war sie ziemlich marode und jetzt wird sie abgerissen.
Zu all dem später mehr.

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