Jetzt wurden Reste einer 2 m dicken Mauer
aus dem 11-Jahrhundert freigelegt.
Das Gemeindezentrum der Steiggemeinde wird demnächst abgerissen. Im Zusammenhang damit hat das Landesdenkmalamt mit Grabungen begonnen.
Dabei wurde auch ein Gräberfeld mit fränkischen Grabbeigaben gefunden.
Bei Abriß des Gemeindezentrums kann man hoffen, noch mehr von der Burg zu finden.
Bei den Grabungen wurden auch Reste römischer Wohnhäuser gefunden. Das sind aber längst keine Sensationen mehr.
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Ende der Spekulationen
Die erste Kirche des Stuttgarter Gebiets, Sankt Martin, stand vermutlich auf dem heutigen Steigfriedhof, also gegenüber der jetzigen Ausgrabungsstelle. Errichtet vielleicht zwischen 650 und 700. Sie wurde 1506 unter Herzog Christoph in die Neckar-Vorstadt verlegt. Altenburg war damals bereits verlassenSeit langem wurde spekuliert, dass sich in der Nähe der Martinskirche auch eine Burg befunden hat. Dafür sprach nicht nur der Name des Ortes „Altenburg“. Die Franken beherrschten im 6. Jahrhundert Süddeutschland und der heilige Martin von Tours war ein beliebter Kirchenpatron bei Franken.
Schließlich wurden im 8. Jahrhundert beim "Cannstatter Blutgericht" alamannische Adligen von Franken nach Cannstatt gelockt und hingerichtet.
Mit den jetzigen Ausgrabungen muss man nicht mehr spekulieren. Altenburg besaß tatsächlich eine alte Burg.
Bildquellen:
Google Maps mit Kommentar
Übersicht Ausgrabungsfeld: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium
Stuttgart, S. Papadopoulos
Mittelalterliche Mauerreste: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium
Stuttgart, S. Papadopoulos
Quellen:
Gerhard Wein: Die mittelalterlichen Burgen im Gebiet der Stadt Stuttgart. 2. Band. Die Burgen in den Stadtteilen Solitude, Feuerbach, Cannstatt, Berg und Gaisburg. Stuttgart 1971, S. 167 - ??
Iris Frey: Sensationsfund: Die Altenburg entdeckt. In: Cannstatter Zeitung vom 29.7.2016
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