König
Wilhelm I. von Württemberg (1816 - 1864) |
König Wilhelm I
geboren.Vieles, was sich in der Nähe unserer "1000 Meter Neckar" befindet, ist der Initative oder dem Befehl
König Wilhelms I zu verdanken oder fällt zumindest in seine Regierungszeit.
- Volksfest 1818
- Wilhelmsbrücke 1838
- Schloss Rosenstein 1829
- Wilhelma-Theater 1840
- Wilhelma 1846
- Eisenbahn 1846
Wilhelmsbrücke 1838
In Verlängerung der Cannstatter Marktstraße gab es seit Jahrhunderten eine Brücke über den Neckar. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts war die alte Brücke in schlechtem Zustand. Nach jahrelangen Diskussionen über die Bauart der Brücke und vor allem die Finanzierung, wurde von 1834 bis 1838 von Eberhard Etzel eine Steinbrücke gebaut. Bezahlt nicht von Cannstatt, sondern vom Land.
Eröffnet vom König persönlich am 27.9.1838.
Schloss Rosenstein 1829
1817 konnten sich König Wilhelm I und seine Frau Katarina beim Hochwasser nur mit Mühe aus ihrem Landhaus Bellevue retten. Noch im selben Jahr begann der König auf dem Kahlenstein (1824 vom König persönlich in Rosenstein umbenannt) Grundstücke zu kaufen. Der hochwassersichere Landsitz wurde dann erst 1829 fertig, Katarina war da schon 10 Jahre tot.
An das Schloss anliegend ließ Wilhelm I einen englischen Park anlegen, den Rosensteinpark. Die Bürger, die das Gelände vorher landwirtschaftlich genutzt hatten wurden entschädigt, nicht alle freiwillig.
Wilhelma 1846
Heute ist die Wilhelma eine von Besuchermassen durchstreifter botanischer und zoologischer Garten. Zu Wilhelms Zeiten handelte es sich um ein "Bad im maurischen Stil", das den königlichen Gästen vorbehalten war. Zutritt war nur mit königlicher Genehmigung erlaubt. Für Bürger zugänglich wurde der Park erst unter König Karl ab dem Jahre 1880.
Wilhelma-Theater 1840
Am Rande des Wilhelma-Geländes wurde als erstes Gebäude das Theater fertiggestellt, vom König selbst bezahlt, aber nicht nur seinen Gästen vorbehalten. Die Cannstatter hatten sich eigentlich eine Spiebank gewünscht für ihr mondänes Badepublikum. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Cannstatt seine größte Bedeutung als Badestadt.
Eisenbahn 1846
Für den Eisenbahnbau in Stuttgart ging die Inititive ebenfalls vom König Wilhelm I aus. Er setzte 1830 eine Kommission ein, die den Auftrag hatte, eine Verbindung zwischen Rhein und Donau mittels Kanälen oder Eisenbahnen zu untersuchen. Die Kommission empfahl 1833 eine Eisenbahnverbindung. 1846 war die Strecke zwischen Stuttgart und Cannstatt durch den Rosensteintunnel über die Rosensteinbrücke fertiggestellt. Gebaut von Karl Etzel, dem Sohn von Eberhard Etzel. Zwischen Cannstatt und Untertürkheim verkehrten die Züge schon 1845.
Bildquelle:
Ölgemälde aus dem Jahre 1827 von Joseph Karl Stieler (1781 – 1858)
de.wikipedia.org/wiki/Datei:K%C3%B6nig_Wilhelm_I_W%C3%BCrtt.jpg
Quellen:
Jürgen Hagel: Cannstatt und seine Geschichte. Tübingen 2002
Paul Sauer: Reformer auf dem Königsthron. Wilhelm I. von Württemberg. Stuttgart 1997
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1) 235 ist zudem eine besondere Zahl: 2; 3; 5 sind die ersten drei Primzahlen.
2) Kleine Ausstellung "1816 - Jahr ohne Sommer" im Landesarchiv Baden-Württemberg nur noch bis 30.9.2016
http://www.landesarchiv-bw.de/web/60813
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